Maikes Privatbibliothek

2. Okt. 20203 Min.

Jenseits von Bullerbü

Aktualisiert: 2. Apr. 2023

von Maren Gottschalk


 
gelesen von Gabriela Badura

Klappentext

Aufgewachsen ist die berühmte Erzählerin auf einem kleinen, idyllischen Bauernhof im südschwedischen Småland, der durch die Geschichten aus „Bullerbü" berühmt geworden ist. Eine Kindheit, die, wie man weiß, von Gefühlen wie Freiheit und Sicherheit bestimmt wurde. Weniger bekannt ist jedoch, wie Astrid Lindgrens Leben weiterging, nachdem sie das Paradies ihrer Kindheit verlassen musste. Maren Gottschalk zeichnet den Weg der großen Autorin sorgfältig und liebevoll nach - von dem einfachen Bauernmädchen aus Bullerbü zur weltberühmten Kinderbuchautorin. 


 

Der Höreindruck

Gabriela Baduras Stimme ist wunderbar passend zum Buch gewählt. Ich schätze es sehr, hier eine reifere Stimme hören zu können. So wie sie den Text vorträgt, entsteht der Eindruck, als würde ich an ihrer Seite einen Blick auf Astrid Lindgren werfen. Sehr nah und einfühlsam nimmt sie mich mit, um auf ein sehr spannendes Leben zu schauen.


 

Zum Buch

Wir blicken gemeinsam auf das Leben einer außergewöhnlichen Frau, die nicht nur die Welt der Kinder verändert hat.

Viel hat Astrid Lindgren nicht von sich selbst preis gegeben. Sie mochte den Rummel um ihre Person nicht sonderlich. Doch auch andere Menschen, die sie kannte, erzählten hin und wieder aus den Begegnungen mit ihr. Diese Quellen hat Maren Gottschalk zusammen getragen um aus ihnen einen möglichst genauen Werdegang von der kleinen Astrid Ericsson bis zur Autorin Astrid Lindgren darstellen zu können.


 
Auch ich bin als Kind der 90er mit Astrid Lindgrens Geschichten aufgewachsen und habe sie sehr geliebt. Doch uns verbindet noch eine weitere Gemeinsamkeit: Wir sind beide am 14.11. auf die Welt gekommen. Das fand ich schon immer toll!


 
Durch das Hörbuch habe ich viel neues von ihr erfahren dürfen und fand ihr Leben sehr spannend! Ich wusste beispielsweise nicht, dass sie ursprünglich auf keinen Fall Schriftstellerin werden wollte, nur weil man ihr sagte, sie würde es bestimmt werden. Nun. Die Anderen behielten recht!


 

Aber der Weg dahin war außergewöhnlich.


 

Ihre Karriere begann bei einer kleinen Zeitung in ihrer Umgebung. Dort ließ sie sich auf ihren ca. 10 Jahre älteren Chef ein und wurde schwanger. Zur damaligen Zeit war das noch ein Skandal, was auch Astrid selbst später noch den Kopf schütteln lässt.

Mit ihrem kleinen Sohn, verlässt sie die ländliche Umgebung, um in der Großstadt eine Ausbildung zu machen. Das Kind kann sie leider nur selten sehen, was sie sehr traurig stimmt.

Ein weiterer älterer Chef ist Herr Lindgren, den sie dann auch heiratet. Nicht aus Liebe, wie sie später bemerkt. Wirklich verliebt sei sie nie gewesen. Das fand ich sehr traurig. Mit der gemeinsamen Tochter beginnt das Geschichtenerzählen. Als sie ihre Manuskripte einreicht und bei Wettbewerben gewinnt, beginnt das Phänomen Lindgren, welches die Welt erobern wird.


 
Besonders in Deutschland kommt sie sehr gut an. Die Familie des damals neu gegründeten Oettinger-Verlags zählt sie später zu ihren engsten Freunden. Es war sehr interessant, ihrem ersten Treffen mit dem jungen Verlagschef beizuwohnen. Er ist es auch, der aus Emil aus Lönneberga für den deutschen Markt einen Michel macht, damit er sich nicht mit Kästners Emil und seinen Detektiven beißt.


 
Es wird erzählt in welchen Lebensphasen sie welche Bücher verfasste, was sie beeinflusste und wie die Öffentlichkeit auf die damals sehr gewagten Kinderbücher reagierte. Ihre bahnbrechende Literatur ebnete insbesondere in Europa den Weg für eine neue Art der Kinderliteratur von der wir bis heute profitieren dürfen.


 
Wer die Werke Lindgrens gut kennt, wird eine große Freude daran haben, noch mehr über die Helden unserer Kindheit zu erfahren und woher sie stammen.


 
Die taffe Astrid zwingt auch die Politiker zu besseren Entscheidungen. Ein schwedisches Gesetz wurde sogar im Volksmund nach ihr benannt. Welches das ist? Das könnt ihr selbst nachhören oder lesen.

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