top of page
Suche
AutorenbildMaikes Privatbibliothek

Die Traumkriegerin - Das Amulett der Zweiheit

Aktualisiert: 4. Apr. 2023

von Ava Cooper



Rezensionsexemplar



Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie. An dieser Stelle weise ich darauf hin, dass es sich um eine Abbruchrezension handelt.



Klappentext Sie ist die Dovina - geboren, um über alle Träume zu herrschen. Sie wird sein hell und doch dunkel. Voller Liebe und Güte, doch auch erfüllt von Grausamkeit und Wut. Talishas Welt ist in Gefahr: Der magische Schutzwall, der ihre Heimat Remavo von der kriegerischen Schwesternwelt Daranien trennt, zerfällt - und die Gegner machen sich zum Angriff bereit. Nur Talisha kann das drohende Unheil noch abwenden. Verkleidet als Wesen Daraniens mischt sie sich unter die feindlichen Truppen. Doch eine Liebe, die nicht sein darf, gefährdet ihre Mission.



Ein wahr gewordener Alptraum


Man soll ja immer mit etwas positiven beginnen... Die gute Nachricht lautet also: Das Buch hatte ein Lektorat und ein Korrektorat. Die Schlechte: Es war leider kein gutes. Ich weiß es ist immer hart, so etwas sagen zu müssen und es ist schmerzhaft für alle Beteiligten. Da geht ein Autor hin und kümmert sich darum, dass das Buch gut wird. Man entlässt es also im guten Glauben in die Welt, vertraut es Bloggern an um es zu bewerben und ich muss dann leider sagen: Sorry, ich breche es ab. 100 Seiten von 470 habe ich gelesen. Man kann mir also nicht vorwerfen, ich hätte der Sache keine Chance gegeben.

Ich fasse die Geschichte einmal rasch zusammen, ehe ich den Finger in die Wunde lege, damit unterwegs alle wissen, wo wir uns befinden


Remavo und Daranien sind zwei Welten, die sich aus den Träumen der Menschheit manifestiert haben. Remavo ist die lichte Welt voller Wunder und Schönheit. Daranien ist düster, bietet schreckliche Kreaturen und entsprang den Alpträumen unserer Welt. Mit den zunehmenden Herausforderungen vor denen die Menschheit steht, nehmen die Alpträume zu, was der düsteren Seite unweigerlich mehr Macht verleiht. Die trennende Barriere zwischen den beiden Welten beginnt zu bröckeln und die Düsternis bereitet sich darauf vor, mit vereinten Kräften die lichte Welt zu stürmen. Davon erfuhr man hier durch eine Vision. Nachfolgend offenbarte sich eine Prophezeiung. Eine neue Dovina, die nicht mehr Kind und noch nicht Frau ist, soll in der Lage sein das Unheil abzuwenden. Sie wird schnell in Talisha entdeckt, die sich von der neuen Aufgabe überfordert sieht. Die Erwachsenen, die ihr zur Seite stehen, haben nichts besseres zu tun, als sich darüber zu streiten, ob sie dazu überhaupt in der Lage ist, können dann aber auch nicht mit Ideen aufwarten, wie sie das machen soll. Nein, die muss Talisha schon selbst entwickeln. Sie denkt und denkt und denkt. Dann hat sie die zündende Idee, sich auf die andere Seite zu schleichen um dort Zwietracht zu sähen. So will sie das Bündnis der Gegenseite zerschlagen, damit die Removaner die Möglichkeit haben, mit kleineren Splitterparteien fertig werden zu können, anstatt mit der vereinten Armee des Bösen.

Houston, wir haben ein Logikproblem Wir haben kleinere und größere Logikfehler, die meiner Meinung nach ein Lektorat hätte sehen müssen. Auf Seite 38 setzt sie sich, um auf Seite 39 dann wie versteinert da zu stehen. Auf Seite 57 erklimmt ihr Begleiter eine Felsformation um dann bald neben ihr zu stehen, obwohl sie unten geblieben ist. Dann Sätze, die nicht richtig formuliert sind und spätestens vom Korrektorat hätten gesehen werden müssen. Seite 51: Die Schultern hielten sie so straff, als sei ein Seil dazwischen gespannt, der einen Pfeil abschießen sollte. Seite 58: Etwas, das man nicht sehen konnte, das allerdings real überaus war. Ja, man kann über sowas hinweg sehen. Ohne Frage. Das war jedoch auch nicht meine Hauptschwierigkeit. Ich hatte vielmehr ein Problem damit, dass sich die Protagonistin gedanklich gern im Kreis drehte und alles im Alleingang zu regeln hatte. Die Berater, die zu Beginn für sie hätten da sein sollen, bringen keine Ideen mit ein. Auf alles muss Talisha allein kommen. Wofür haben sie diese höhergestellten Positionen, wenn erst ein junges Ding daherkommen muss um ihnen zu sagen, wo es lang geht? Überhaupt die Diskrepanz zwischen der Frage ob man sie in ihrer Position überhaupt anerkennen kann, um ihr danach sofort bedingungslos die ganze Entscheidungsgewalt zu übertragen, ist dann doch etwas widersprüchlich. Sie kommt zuletzt auf die Idee, dass man Zwietracht sähen könnte und schleust sich im Feindeslager ein. Sie erhält dort die Position einer Dienerin und ist recht nah am Feldherrn/ Prinz. Dort bekommt sie allerhand mit, was sie zu nutzen gedenkt. Sie kommt danach noch zweimal auf dieselbe Idee, während sie von ihrem Begleiter nur ein Schulterzucken erntet. Sie trifft sich zwar für Besprechungen mit ihm, aber irgendwie kommt dabei nichts rum. Ergänzend stelle ich hier auch mal die Frage in den Raum, warum man irgendeine dahergelaufene, die niemand in dem Lager kennt, direkt zur Dienerin seiner Majestät macht. Ist das nicht eine Position für Leute, denen man ein Mindestmaß an Vertrauen entgegen bringt? Wie alt sie eigentlich ist, lässt sich auch nur schwer einschätzen. Mit der Angabe 'weder Kind noch Frau', steckt sie für mich irgendwo zwischen 14 und 17. Vor diesem Hintergrund sind manche Szenen einfach unangebracht! Vor ihr steht ein alter Mann, der ihr etwas von einer (mentalen) Verbindung zwischen ihnen erzählt, was ihr Sicherheit geben soll. Ihr Kopf macht daraus: Mh? Meint der das sexuell? Sie spaziert in das Fremde Lager. Zwei Männer unterhalten sich miteinander - halten sie für eine Lagerhure. Sie bekommt das Gespräch nicht mit, weiß aber dann sofort, dass sie sie für eine Hure halten, als einer von ihnen fragt, ob sie dem Herrscher ihre Dienste anbieten will. Warum? Sie beobachtet, dass die Frauen öfter Klapse auf den Hintern bekommen, was diese wohl ganz angenehm finden - sie selbst weicht dem aus und setzt es gedanklich mit dem Po grapschen in ihrer Welt gleich. Hallo?! Das ist laut Geschichte eine kleine unerfahrene Tempelschülerin ohne Kontakt zu männlichen Wesen??? Duuude! Dünnes Eis! Das Schema ist mir außerdem zu eintönig. Talisha überlegt und macht und überlegt und macht, dann überlegt sie wieder und dann macht sie wieder. Was sie so überlegt und macht ist recht vorhersehbar und banal. Durch das viele überlegen entsteht die Illusion, dass es innovativ ist, während es in Wahrheit simpel bleibt. Zwar logisch aber manchmal auch ein wenig Doofina. Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen. Aber bleiben wir nochmal bei dem Thema sexuelle Spannungen. Wir halten fest: Sie hat die Gestalt dieser alptraumhaften Wesen angenommen. Die sind also erwartungsgemäß kein schöner Anblick. Sie findet diese Gattung auch überhaupt nicht attraktiv. Sie bittet sich beim Herrscher aus, dass der seine Griffel bei sich behält - er stimmt zu. In seiner Welt gilt sein Wort viel. Er wird sich also daran halten müssen. Gleichzeitig denkt er - mit Charme bekomme ich sie schon rum. Sie wiederum denkt sich, sie müsse, um mehr zu erfahren, zwischen Flirt und Ablehnung tanzen. Die gemischten Signale legt er also so aus, dass er jetzt doch mal tätig werden darf. Sie sagt nochmal nein, daraufhin rastet er komplett aus. Sehr charmant. Jetzt bekommt er sie bestimmt rum. Leider ist durch den Klappentext absolut glasklar, dass genau das auch passieren wird. Bei ihr beginnt es auch schon zu kribbeln, was sie anfänglich für ihre eigene Ablehnung hält. Ja ne, ist klar und plötzlich ist er doch attraktiv, dieser wandelnde Alptraum. Sorry, da steige ich aus. Ohne dieses Buch fertig zu lesen oder den zweiten Band, den es bereits gibt, zu kennen oder den dritten, der da - warum auch immer - noch kommen soll, kann ich hier schon mal ins blaue prophezeien, wie die Chause ausgehen wird. Die beiden Welten werden durch die Heirat von Talisha und ihrem Alptraumprinz vereint und blicken glücklich in die gemeinsame Zukunft einer geeinten Traumwelt mit dem besten der 70er, 80er, 90er und von heute. Auf dem Weg dahin kommen natürlich noch ein paar Schwierigkeiten auf sie zu, aber letzten Endes wird jeder einsehen, dass sie alle der Fantasie der Menschheit entspringen und sich also gar nicht so sehr voneinander unterscheiden. Vielleicht wechselt man noch in die Welt der Menschen um da etwas in Ordnung zu bringen, was die Ausgewogenheit von Licht und Dunkel sichern wird. Die Idee an sich ist nett. Aber an der Umsetzung hapert es leider. Eckdaten Seitenzahl: 470

Genre: Fantasy

Verlag: Selfpublishment

Bewertung: ★☆☆☆☆

138 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page