von Ava Richardson
gelesen von Ben Bela Böhm
Band 1 von 3
Rezensionsexemplar
Am Ende erzähle ich euch, bei welchen anderen bekannten Büchern sich diese Geschichte bedient hat.
Ein Monster von Klappentext Ein geteiltes Königreich kann nicht überleben. Für die, die inmitten dieses Kampfes gefangen sind, bedeutet es den Tod. Seit Jahrhunderten lebten Menschen und Drachen in Alveria Seite an Seite, verbunden durch ihre gegenseitige Sorge. Aber das war einmal. Nach Jahrzehnten ohne lebensfähige Eier übertrifft die Zahl der Menschen die der Drachen bei weitem und für das Überleben der Arten sieht es düster aus. Die Aussichten für die gewöhnlichen Menschen sind wenig besser, da Drachenschurken Dörfer überfallen und quälen. Doch sieht es für die Zähmer viel schlechter aus, die geschlagen und gequält werden, nur weil sie den edlen Drachen dienen. Aber es ist auch für die siebzehnjährige Kaelan Younger nicht einfacher, auf der untersten Stufe der Gesellschaft von Alveria das Leben zu fristen. Noch härter wird es, da ihre Treue zur Drachenkrone kein Geheimnis ist. Aber als ihre sterbenskranke Mutter ihr ein schreckliches Geheimnis über ihre Herkunft enthüllt, wird Kaelan in eine Welt versetzt, auf die sie schlecht vorbereitet ist. Dort, wo Menschen und Drachen gleichermaßen auf die Probe gestellt werden, einem neuen Leben gegenübertretend, muss Kaelan sich nicht nur mit ihrer Vergangenheit versöhnen, sondern sich auch auf die Zukunft einlassen, die vor ihr liegt. Als ihre Aufgaben als Zähmerin in der Akademie mit ihren Gefühlen für einen mächtigen Drachengestaltwandler kollidieren, wird es sie alle Kraft kosten, um sich auf die Gefahr vorzubereiten, die sie beide bedroht. Das Schicksal der Drachen, denen zu dienen sie geschworen hat, liegt in ihren Händen.Jetzt ist Kaelan keine Außenseiterin mehr.Sie ist der Feind. Der Klappentext lügt Meiner Treu, was für ein gewaltiger Klappentext! Und, was noch interessanter ist - so, wie er hier präsentiert ist, wird er im Buch gar nicht aufgearbeitet, bzw. nur zum Teil.
Aber der Reihe nach.
In Alveria leben Menschen und Drachen mehr oder weniger nebeneinander. Alle Drachen gehören gleichzeitig zum Adel und können menschliche Gestalt annehmen. Dann gibt es normale Menschen und Menschen mit Drachenblut, die sich jedoch nicht in Drachen verwandeln können und dennoch magische Begabungen aufweisen können. Diese Drachenblütigen gehören normalerweise auch dem Adelsstand an und können zu sogenannten Zähmern ausgebildet werden, um dafür zu sorgen, dass nicht die Wilde Seite der Drachen überhand nimmt, welche sie zu sogenannten Schurken werden lassen würde. Zu diesem Zweck gibt es in der Hauptstad Alverias eine Adademie, welche eigentlich alle Drachen und Drachenblütigen aufnehmen sollte um sie auszubilden und zu paaren zusammenzustellen. Idealerweise sollte zu jedem Drachen ein Zähmer gehören. Soweit so gut. Die Menschen in Alveria nehmen die Drachen schon lange nicht mehr positiv wahr. Zu viele von ihnen haben in der letzten Zeit Überfälle auf Dörfer verübt. Hinzu kommt noch, dass einem Drachen schlichtweg alles zusteht, was er verlangt. Ohne Bezahlung. Natürlich sorgt das für Unmut in der Bevölkerung. Zeitgleich wird behauptet, die Zahl der Drachen würde schwinden. Dazu wollen die zahlreichen Sichtungen nicht so recht passen, wie mir scheint. Kaelan, die junge Heldin dieses Buches hat einen Drachen zum Vater, ist jedoch trotzdem vom Stand her eine Bäuerin. Dennoch begibt sie sich zur Akademie um sich zum Zähmer ausbilden zu lassen. Unterwegs begegnet sie dem Prinzen Lasaro, welcher zeitgleich an der Akademie beginnen möchte, um seine Drachenfähigkeiten zu schulen. Als leicht unrealistisch bewerte ich an der Beziehung der Beiden, dass unser Bauernmädchen nicht nur lesen und schreiben kann, sondern in vielen Punkten auch klüger als der Prinz zu sein scheint und ihm ordentlich die Leviten liest, was dieser auch als äußerst charmant begrüßt. Wiederwillig verlieben sich die Beiden. Nein, das ist wirklich kein Spoiler, sondern äußerst vorhersehbar. Aufgrund ihres Standes wird Kaelan jedoch in die Küche verbannt, anstatt geschult zu werden und kann zusehen, wie sie in ihrer freien Zeit im Alleingang oder mithilfe des Prinzen ihre Fähigkeiten ausbaut und die sind wirklich außergewöhnlich! Was am Klappentext absolut nicht stimmt Niemand spricht davon, dass das Königreich geteilt werden soll! Es geht lediglich darum herauszufinden, wer der neue Herrscher über Alveria werden soll und selbst das bleibt ungeklärt. Alveria selbst hat Streit mit dem Nachbarland. Das ist jedoch zumindest im ersten Band dieser Trilogie nicht wirklich von Belang. Von der gegenseitigen Sorge zwischen Menschen und Drachen ist ebenfalls nichts zu spüren. Die Einzigen, die füreinander sorgen, sind die Drachen und ihre jeweiligen Zähmer. Was ebenfalls nicht deutlich wird ist, dass das Schicksal der Drachen in Kaelans Händen liegt. Es wird für den erfahrenen Leser zwischen den Zeilen angedeutet, aus meiner Sicht handelt es sich jedoch um eine Information, die in den Folgebänden interessant werden könnte. Zum Feind wird sie trotz Ankündigung jedoch nicht. Der Höreindruck hapert ein wenig Der Sprecher hat eine recht angenehme Stimme. Ich konnte ihm gut folgen und er hat mich in diese Welt entführen können. Was mich jedoch immer und immer wieder raus gerissen hat, war die Tatsache, dass er das Wort 'Gobelin' (Wandteppich) falsch ausspricht. Leider ein recht häufig fallendes Wort! In der Leserunde wurde mir mitgeteilt, man habe sich absichtlich für eine eher deutsche Aussprache entschieden. Dabei ist das Wort so, wie wir es im Deutschen sprechen dem Französischen auch nur angelehnt. Der Franzose sagt: Gobläh (stellt euch das äh bitte nasal vor, ich weiß nicht, wie ich die Lautschrift hier anders rüber bringen soll) im Deutschen sagen wir: Gobeläh - wir sprechen also das e mit, was der Franzose fallen lässt. Der Sprecher dieses Hörbuchs spricht das Wort tatsächlich so, wie man es schreibt. Und das macht mich wahnsinnig! Parallelen zu anderen Büchern Warnung vor Spoilern, falls ihr Eragon oder Harry Potter noch nicht kennt! Eragon Eragon: Der Vater des Helden ist ein böser Drachenreiter namens Morzahn. Alveria: Der Vater der Heldin ist ein böser Drache namens Mordon. Beide: Jahrhundertealte Eier wollen einfach nicht schlüpfen. Beide: Die Drachen verständigen sich telepathisch mit den Menschen, die Verbindung zum Zähmer und späteren Reiter (nur Reiter bei Eragon) ist am stärksten ausgeprägt. Eragon: Drache und Reiter gehören zusammen. Alveria: Drache und Zähmer gehören zusammen. Harry Potter Potter: Die Tränen von Phönix Fawkes haben heilende Kräfte. Alveria: Die Tränen der Heldin haben heilende Kräfte Potter: Die Eulen bringen die Post. Alveria: Die Krähen bringen die Post. Potter: Man kann man einen Heuler bekommen. Das ist unangenehm und laut. Alveria: Man kann einen Krächzer bekommen. Das ist ebenfalls unangenehm und laut. Potter: Die Karte des Rumtreibers zeigt Hogwarts und die darin befindlichen Menschen. Alveria: Die Karte der Akademie zeigt, wer in welchem Zimmer wohnt und zoomt Ausschnitte ran, die man näher betrachten möchte. Fazit Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, wenn man sich an den Parallelen nicht stört und gerne etwas Romantik dabei hat. Ich persönlich werde den zweiten Band wohl nicht lesen.
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