Die Frage, die eine befreundete Bloggerin ihren Lesern stellte war:
Welches war deine erste Buchreihe? Sie konnte ihre eigene Frage leicht mit 'Harry Potter' beantworten, während ich feststellen musste, dass ich das leider gar nicht sagen kann!
Warum denn nicht, fragt ihr euch vielleicht... Nun - ich war schon früh ein absoluter Vielleser. So früh, dass ich nicht mal sagen kann, welches mein erstes Buch überhaupt war. Sicher, ich könnte euch erzählen, was wir in der Grundschule gelesen haben, aber weder die Reihenfolge, noch, ob ich davor bereits eigene Bücher gelesen habe. Davon gehe ich jedoch stark aus, so wie ich mich kenne... Obwohl ich als Kind sehr viel vorgelesen bekommen habe, habe ich tatsächlich erst in der Schule gelernt, wie man selbst liest. Da war ich dann sehr fix unterwegs und entsprechend schnell Klassenbeste. Die Autoren, die mich durch meine schulunabhängigen Leseanfänge begleitet haben sind: - Astrid Lindgren, mit der ich den Geburtstag teile - Paul Maars Sams - Ottfried Preußler - Enid Blytons fünf Freunde
- Erich Kästner - Knisters Hexe Lilli - Michael Endes Jim Knopf - Cornelia Funkes wilde Hühner - alles was mein Vater an Karl May besaß - James Fenimore Cooper mit dem Lederstrumpf (der erste Wälzer, den ich auf Papas Rat in der Grundschulbibliothek gekauft habe) - J.K. Rowlings Harry Potter - Goscinny und Uderzos Asterix - unzählbar viele Lustige Taschenbücher
Sehr wahrscheinlich habe ich das ein oder andere in dieser Liste sogar vergessen. Dazu kommen noch diverse andere Bücher. Zum Beispiel solche, die speziell für Leseanfänger gedacht sind und die erwähnten Schullektüren. Da soll ich sagen, was davon meine erste Reihe war?
Ich kann höchstens ein wenig darüber erzählen, wie meine Eltern es bei meinem Konsum geschafft haben, nicht arm zu werden: Wir hatten einen Büchereiausweis für die kleine katholische Bücherei in unserer Straße. Dort habe ich auf jeden Fall Preußlers Bücher ausgeliehen. Das weiß ich, weil ich mir erst nach seinem Tod meine ersten eigenen gekauft habe. Ich weiß auch noch, dass ich diese Bücherei komplett durch gelesen habe. Wir gingen zuletzt nur noch hin um nach neuen Büchern zu fragen, welche ich dann als Erste zu lesen bekam. Anschließend warteten die Damen dann schon gespannt darauf, was ich ihnen zu den Geschichten erzählen würde, damit sie das für ihre Empfehlungen nutzen konnten. Das waren gewissermaßen meine allerersten Rezensionen. Als diese Bücherei also zu klein wurde, wechselten wir in die Städtische. Müßig zu sagen, dass ich da recht schnell nicht mehr nur in der Kinderabteilung unterwegs war. Bis dahin las ich längst Karl May... das kam so zustande, dass ich die Bücher im Regal zu Hause stehen sah und mein Vater so etwas sagte wie: Das ist jetzt noch etwas zu früh... also gut, dann eben heimlich! Meine Leselust kannte keine Altersgrenze - und auch keine Schlafenszeit. Insbesondere im Sommer, wenn es abends noch so lange hell war, brauchte ich nicht mal heimlich Licht zu machen um weiterlesen zu können. Zum Glück gehöre ich auch bis heute noch zu den Menschen, die wirklich überall lesen können. Ich sage nur: Lange Autofahrten ohne Buch wären für mich nicht auszuhalten und ich kann wirklich nicht mehr zählen, wie viele Bücher ich meinen Eltern auf besonders langen Fahrten komplett vorgelesen habe. Wo ich gehe und stehe bin ich von Büchern umgeben. Ich habe an die 2000 zu Hause stehen, mindestens eines steckt immer in meiner Handtasche (oft aber zwei, denn man könnte ja eins auslesen und dann???) auf dem Örtchen steht kurzweiliges, am Bett liegt ein Stapel - ich kann schlicht nicht ohne! Soviel zu mir. Wie waren deine Leseanfänge?
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