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Herz in Acryl

Aktualisiert: 5. Apr. 2023

von Melanie Amélie Opalka


Rezensionsexemplar



Klappentext


Anne fühlt sich wie eine totale Versagerin. Als Galeristin gescheitert, in einer lieblosen Ehe gefangen und immer noch nicht schwanger mit 30.


Der erzwungene Umzug nach Hamburg macht nichts besser. Und dann will ihr Mann auch noch, dass sie als begabte Malerin den rebellischen Teenie von nebenan mit Maltherapie unterstützt. In ihrer hilflosen Verzweiflung stimmt sie zu - und erlebt ihr blaues Wunder.


Der 17-jährige Leo zwingt Anne dazu, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Mit seiner schmerzhaften Ehrlichkeit, der leidenschaftlichen Begeisterung und gnadenlosen Kompromisslosigkeit wird er für Anne zum Stein des Anstoßes.


Aber kann das gut gehen - und was macht sie mit Leos Herz aus Acryl?



Familie, Freundschaft und andere Spannungsfelder


Anne steckt tief in der Ehekrise und bekommt das scheinbar nicht einmal mit. Ihr Mann Sebastian hat gewiss eine Menge Vorzüge, aber die vermögen seine Fehler ihr gegenüber nicht zu übertünchen. Ein toxisches Beziehungsmuster, wie es im Buche steht.


Melanie Amélie gelingt es, mir als Leser sehr starke Gefühle zu entlocken. Ich weiß nicht, wann und wie genau es passiert ist, aber auf einmal war ich Teil dieser Geschichte. Ein beobachtender Teil, der einfach nur eingreifen und alle einmal kräftig durchschütteln wollte. Protagonisten gegenüber werde ich ja nur selten gewaltbereit. Meist, wenn sie absolut naiv sind und unnötige Probleme durch einen Mangel an Kommunikation entstehen. Das ist hier aber nicht so. Vielmehr verfolgen wir einen sehr realistisch beschriebenen, schweren Weg hinaus aus einer auch für den Außenstehenden untragbaren Situation. Natürlich geht das nicht in 5 Minuten und schon gar nicht, wenn ein jugendlicher Tennisspieler dazwischen funkt, der alles durcheinander wirbelt, inklusive Annes Gefühlsleben. Es gibt viele Stellen an denen man aufschreien möchte, an denen die (An)spannung einen fast zerreißt. Und gleichzeitig können wir so vieles für unser eigenes Leben lernen! Manchmal muss man die Augen öffnen, begreifen, durchatmen und neue Wege gehen. Nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich nur sagen Wow! Die Geschehnisse könnten tatsächlich real sein, so gut sind sie beobachtet. Wer bereits andere Bücher von Melanie Amélie kennt, sollte hier allerdings etwas vollkommen anderes erwarten. Weniger humorvoll, dafür sehr einfühlsam in der Erzählweise. Am Ende finden alle, die einem bis dahin ans Herz gewachsen sind doch noch ihr kleines Stückchen Glück. Aber das sieht ganz anders aus, als man hätte erwarten können und hat mir sehr gefallen! Wie der Weg dahin aussieht, das solltet ihr selbst nachlesen.



Eckdaten


Seitenzahl: 336

Genre: Frauenliteratur

Verlag: Selfpublishment

Bewertung: ★★★★★


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