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AutorenbildMaikes Privatbibliothek

Lebe als gäbe es kein Morgen

Aktualisiert: 5. Apr. 2023

von Charlotte Taylor



Band 1 der Trilogie


Rezensionsexemplar



Klappentext


Zwei Menschen, eine Leidenschaft: Orcas! Aber reicht das, um die tiefen Wunden beider zu heilen?


Wale sind Reed Archers große Leidenschaft und zusammen mit seiner dreizehnjährigen Tochter Grace sein ganzer Lebensinhalt. Nach einem tragischen Schicksalsschlag fühlt er sich endlich bereit für eine neue Liebe.

Wenn die Vergangenheit nicht ruhen will, können Rückschritte auch Fortschritte sein. Kiona Brooks will zurück in ihrer Heimat endlich alte Wunden heilen und herausfinden, was genau die Orcas ihr zu sagen haben.

Eine abenteuerliche Kajak-Tour zu den Walen vor der Küste Vancouver Islands schweißt die beiden auf unwiderstehliche Art zusammen. Doch wollen sie auch dasselbe?



Ein Buch am Puls der Zeit


Ich muss sagen, das erlebt man selten! Da denkt man, man bekommt eine Liebesgeschichte, die gerne so vor sich hinplätschern darf, Hindernisse überwindet, um dann zu einem Happy End zu finden und dann das! Also ja, dieses Buch hat das alles auch, aber gleichzeitig noch so viel mehr! Reed und Kiona stehen beide an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Endlich sind sie in der Lage, lange vergrabene Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren und einen neuen Weg zu gehen. Für Reed bedeutet das: Für eine neue Liebe bereit zu sein, sollte die richtige Frau in sein Leben treten und gleichzeitig mit den wechselnden Gefühlen seiner Teenagertochter klar zu kommen. Kionas Fall liegt ein wenig komplizierter. Die amerikanische Ureinwohnerin befindet sich inmitten eines Strudels aus Rassismus, Engagement für Umweltschutz und der Suche nach Antworten in einem bisher ungeklärten Verbrechen. Das erste Bindeglied zwischen den Beiden ist ausgerechnet das aktuell emotionale Pulverfass Grace. Ihres Zeichens 13 Jahre alt und eigentlich schwer begeistert von ihrer Lehrerin Kiona... nun, bis diese eben mit ihrem Vater anbandelt.


All die diversen Befindlichkeiten stellt Charlotte Taylor sehr gekonnt und realistisch dar. Natürlich läuft nicht alles glatt und nicht alles ist Friede, Freude, Eierkuchen, wenn die verschiedenen Welten aufeinander treffen. Doch eins bringt sie einander näher und zwar das gemeinsame leidenschaftliche Interesse an Walen. Wie Charlotte es hier schafft auch noch Themen wie me too, fridays for future, Rassismus, Diskriminierung und (frei interpretierte) indigene Kultur unter zu bringen, ist mir ein Rätsel, aber es funktioniert unfassbar gut! Dabei hat mir besonders gefallen, dass die Demonstrationen für den Umweltschutz nicht nur als leuchtendes Paradebeispiel dargestellt wurden, sondern auch hinterfragt wurde, welche Maßnahmen an welchen Orten besonders wichtig sind. Welche Tragweite das Ganze für die beteiligten Menschen hat und wann man eventuell auch über ein Ziel hinaus schießt. Nirgendwo wird hier ein mahnender Zeigefinger erhoben, was ich sehr gelungen fand. Dieses Buch lässt einen mit einem warmen Gefühl im Bauch zurück. Zu dieser Wohlfühlatmosphäre tragen nicht nur die Protagonisten bei, sondern auch die authentisch agierenden Freunde und Familienmitglieder in ihrer Umgebung. Da die Geschichte wechselnd aus Reeds und Kionas Sicht erzählt wird, kann man sehr gut in die Gefühlswelten der beiden eintauchen. Da ich dieses Buch halb gelesen und halb gehört habe, verliere ich natürlich gerne noch ein paar Worte über die Hörbuchfassung. Ich fand es äußerst Charmant, dass wir hier zwei Sprecher bekommen, die die Perspektivwechsel auch in der Hörfassung sehr harmonisch begleiten. So war es zu keinem Zeitpunkt schwer, sich zurecht zu finden. Die Stimmen von Constanze Buttmann und Martin Kuupa passen sehr schön zueinander. Beide sind ruhige, angenehme Erzähler, denen man sehr gut folgen kann.




Eckdaten


Laufzeit: 10h 12min Seitenzahl: 404

Genre: Romance

Verlag: Shooting Star Audio/ Selfpublishment

Bewertung: ★★★★★ Zur Rezension von Band II

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