von Maria Isabel Sánchez Vegara
Illustriert von Mikyo Noh
Rezensionsexemplar
Klappentext
Als Kind träumte David davon, die ganze Welt zu erobern und überall unbekannte Tiere und Pflanzen zu entdecken. Später studierte er und arbeitete für das Fernsehen. Für seine Tierfilme reiste er in alle Kontinente, sogar in die Antarktis und begeisterte Millionen Zuschauer. Bis heute setzt er sich für den Umweltschutz und eine lebenswerte Welt für Mensch und Tier ein. Little People, BIG DREAMS erzählt von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Menschen: Jede dieser Persönlichkeiten, ob Künstlerin, Tänzer oder Wissenschaftlerin, hat Unvorstellbares erreicht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen.
David und die Natur
Ich muss gestehen, diesen Mann hatte ich nicht auf dem Schirm. David, wer? Hätte ich gefragt und mich vielleicht nicht weiter dafür interessiert. Nun wollte der Zufall, dass er mir in Buchform über den Weg läuft und da sitze ich und staune. David hat sich, wie eigentlich jedes Kind für seine Umwelt interessiert. Wer von uns hat nicht schon Steine, Stöcke und Muscheln gesammelt? Bei ihm ging diese Leidenschaft allerdings noch etwas tiefer. Ihn begeisterten Versteinerungen, wie die auf meinem Buchfoto. Er hatte das Glück, ausgerechnet auf dem Gelände einer Universität aufzuwachsen und bekam so schon früh Kontakte zu den dort lehrenden Wissenschaftlern.
Nach seinem eigenen Studium geht David Attenborough zum Fernsehen. Was im Studio mit tierischen Gästen beginnt, weitet er nach einiger Zeit aus. Raus in die Natur, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen. Weg vom Zoo. Sein Gedanke dahinter: Menschen schützen nur das, was ihnen wichtig ist und wichtig ist ihnen nur, was sie kennen. Also muss man dafür sorgen, dass sie möglichst viel schützenswertes kennenlernen. Bis heute setzt er sich unermüdlich für dieses Ziel ein. Ich bewundere, dass er dafür noch Kraft hat, denn in 4 Jahren würde der Mann 100. Er hält weiter Reden und dreht immer noch Filme. Die Queen fand das beeindruckend genug, um ihn zum Ritter zu schlagen und in der Forschung sind viele Pflanzen und Tiere nach ihm benannt worden.
Dieses Buch ist für ein Publikum zwischen 4 und 10 Jahren vorgesehen. Dafür muss man als Elternteil richtig damit umzugehen wissen. Natürlich sind die lateinischen Pflanzen- und Tiernamen nicht für die Kleinsten gedacht. Denen kann man aber die Bilder zeigen und sagen: Schau, diese Dinge heißen alle wie der David. Da ist eine Blume, ein Dinosaurier, ein Schmetterling und sogar ein Schiff. Das Interesse und Verständnis für die dazugehörenden Worte wird wachsen und man kann immer mehr vom bildbegleitenden Erzählen weg und an den Text herangehen. Auch hier finden wir wieder schlichte aber ausdrucksstarke doppelseitige Bilder vor, wie auch in den anderen Büchern dieser Reihe.
Für diejenigen, die nach der Geschichte noch mehr wissen möchten, gibt es hinten im Buch eine Zeitachse mit Fotos von David Attenborough. Dort erfährt man auch, dass er noch zwei Brüder hatte. Einer davon ist ein bekannter Schauspieler, den die Kinder vielleicht als Weihnachtsmann aus dem Film 'Das Wunder von Manhattan' kennen.
Mit David Attenborough lernen wir ein wenig mehr über unsere wunderbare Umwelt, das Leben und die großen und kleinen Wunder direkt vor unserer Nase. Und ich bin der Meinung, dass nicht nur Kinder hier etwas mitnehmen können. Gerade das gemeinsame Entdecken macht doch am meisten Spaß. Und wer weiß - vielleicht schaut ihr demnächst gemeinsam eine Naturdokumentation von unserem Entdecker?
Eckdaten Seitenzahl: 32 Genre: Kinderbuch ab 4 Verlag: Insel Bewertung: ★★★★★
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