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Rache süß serviert

Aktualisiert: 4. Apr. 2023

von Alexa Foxx

Rezensionsexemplar



Klappentext Dreißig vor dreißig lautet die Überschrift auf Samanthas Bucket List. Und nach einem waghalsigen Sprung aus einem Flugzeug, bleibt nur noch der letzte Punkt auf ihrer Liste: „Sich an Wesley, diesem Arsch, rächen“.


Bewaffnet mit Handschellen, einem Hasenstring und ihrer besten Freundin macht sie sich auf nach Edinburgh, um Wesley ihre Rache zuckersüß auf seinem Firmenfest zu servieren. Doch Rache funktioniert in beide Richtungen und Wesley lässt das Ganze nicht auf sich sitzen.



Als plötzlich die Gefühle aus der Vergangenheit wieder hochkochen, müssen die beiden sich eingestehen, was wirklich hinter ihrer Rache steckt …




Rache in Schottland


Café Besitzerin Sam hat eine Bucket-List mit 30 Dingen, die sie vor ihrem 30. Geburtstag erledigt haben möchte. Dazu gehört zum Beispiel: Sich ein Tattoo stechen zu lassen, ein Wochenendtrip nach Paris, ein Fallschirmsprung und die Rache an ihrem Ex. Sie hätte die Punkte auf ihrer Liste wahrscheinlich nur halb so genau genommen, gäbe es da nicht ihre beste Freundin Diana, die nachdem sie die Liste entdeckt hat, alles daran setzt, dass die Punkte auch tatsächlich abgehakt werden. Doch womit keiner gerechnet hat, Ex-Freund Wesley taucht plötzlich in Paisley auf und dreht den Spieß einfach um. Und dann stellt sich mit einem Mal heraus, dass die Gefühle zwischen Sam und Wesley nie ganz erloschen sind. Ich bin mit diesem Buch nicht ganz warm geworden

Einige Dinge habe ich als recht unrealistisch empfunden: Sam ist nun fast 30 Jahre alt, verhält sich aber nicht im mindesten so. Wer kommt bitte auf die Idee sich nach 12 Jahren (damals muss sie 17/18 Jahre alt gewesen sein) noch dafür rächen zu wollen, dass man verlassen worden ist? Ok, es hatte einen Heiratsantrag und Zukunftspläne gegeben, aber nach 12 Jahren??? Nicht wirklich. Und auch, dass man nach all der Zeit noch immer so starke Gefühle füreinander haben soll, wenn etwas so unschön auseinander gegangen ist, wage ich doch zu bezweifeln. Die Begründung, die man gegen Ende des Buches erhält ist auch denkbar schwach. Genauso wenig Sinn macht es, dass eine in London ansässige Firma, ihre Feierlichkeiten in Edinburgh stattfinden lässt. Die Orte der Handlung scheinen an sich absolut egal zu sein. Wir erfahren weder von Paisly, noch von Edinburgh irgendetwas, was auch nur entfernt Lokalkolorit aufkommen lassen könnte.

Sams Geburtstagsfest ist mindestens ebenso enttäuschend. Sie hatte sich eine kleine ruhige Feier mit ihren besten Freunden gewünscht. Zu der tauchen dann ganze drei Personen auf. Davon ist jedoch nur eine tatsächlich mit ihr befreundet. Die beste Freundin bringt ihren Partner mit und dann ist da ihr Ex, dem sie sich gerade vorsichtig wieder annähert. Es kann doch nicht sein, dass ihr Freundeskreis derart nicht existent ist... also ich rechne ja nicht mit 50 Personen, aber 10 sollten eigentlich drin sein, bei einer kleinen Feier. Der Stil ist wiederholend

Die Personen bleiben recht flach und nichtssagend. Wir wissen grob, wie sie optisch aussehen aber das Gefühlsleben bleibt relativ unangetastet. Am Meisten erfahren wir noch von Sam, aber Wesley, Diana und ihr Freund Tommy bleiben farblos. Darüber hinaus hat es mich unfassbar gestört, dass es immer wieder zu gedanklichen Wiederholungen von Satzfetzen kam. Beispielsweise sagt eine Person etwas und ein bis zwei Seiten später oder direkt darunter, lesen wir dann so etwas:


Ganz so, als habe er das noch erledigen müssen, ehe er es sich leisten konnte krank zu werden, wiederholte Wesley Tommys Worte in Gedanken


Es tut mir wirklich leid, wiederholte sie in ihrem Kopf immer wieder Wesleys letzte Worte und versuchte zu erörtern, was er gemeint hatte.


Schlimmer waren eigentlich nur noch diese Sätze:

Und dieses Gefühl, nach Hause zu kommen, schoss es ihm unwillkürlich durch den Kopf und er spürte, wie das Gefühl ihn erneut überrollte. Nach Hause kommen, nach Hause kommen, nach Hause kommen.

Und der letzte Punkt darauf war, sich an dir zu rächen, weil du sie damals verlassen hast. Weil du sie damals verlassen hast. Weil du sie damals verlassen hast.


Stattdessen hatte sie ‚Wir‘ gesagt. Wir. Wir. Wir. Wir. Wir, wiederholte Wesley innerlich.


Das mag ja ein Stilmittel sein, aber es wirkt nervtötend. Überhaupt wiederholt sich dieses 'nach Hause kommen' für meinen Geschmack einfach zu oft. Immer wenn die beiden sich küssen oder miteinander schlafen sind ihre Köpfe voll von diesem 'nach Hause kommen'. Manchmal wird es zur Abwechslung auch ausgesprochen.


Kommen wir zu den positiven Aspekten


An sich ist das Buch sehr homorvoll geschrieben. Ich erinnere mich, an einigen Stellen wirklich gelacht zu haben. Fazit


Das Buch kann man lesen, muss man aber nicht.





Eckdaten Seitenzahl: 332 Genre: Romance Verlag: Digital Publishers Bewertung: ★★☆☆☆


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