von Hedda Rossa
Rezensionsexemplar
Es handelt sich hierbei um eine Abbruchrezension nach dem ersten Kapitel.
Klappentext
Eine vergessene Macht
Kathies Leben ist in Gefahr. Nichtsahnend wird sie eines Abends von Schattenkreaturen angegriffen. Mit Hilfe eines namenlosen Jungen gelingt ihr knapp die Flucht. Doch dieser entführt sie geradewegs in eine fremde Welt. Ein Ort an dem die alte Magie der Menschen noch existiert und weitergelebt wird.
In Dunkelheit geboren
In der verborgenen Welt hinter dem Spiegel wird ein Krieg ausgetragen, der abscheulicher nicht sein könnte. Der namenlose Junge entpuppt sich als mächtiger Magiermeister, der eine Rebellion gegen das Königshaus anführt. Kathie muss sich dem Magier anschließen und für ihre Freiheit kämpfen.
Durch Licht vollendet
Immer deutlicher spürt sie die Verbindung zwischen ihr und dem Magier. Eine Verbindung, die sie tiefer in die Dunkelheit dieser Welt zerrt. Doch gerade diese Dunkelheit lässt das Licht in ihrem Herzen erwachen.
Man soll ja immer positiv beginnen, bevor man mit der Kritik loslegt und genau das habe ich hier vor.
Der Klappentext macht neugierig, das Cover ist phantastisch und das Merchandise, welches mir zuging war wirklich wundervoll!
Ich erhielt Postkarten, auf denen die Wunderwesen dieser Welt mit ihren Beschreibungen zu sehen waren. Im ersten Kapitel begegnete mir bereits eines. Weitere werde ich jedoch nicht treffen.
Weshalb ich abgebrochen habe, ist eigentlich schnell erklärt. Das Buch beinhaltet trotz Testlesern und inoffiziellem Lektorat sehr viele Fehler! Ich habe mich durch zahllose Wiederholungen bis zum Ende von Kapitel 1 regelrecht durchgekämpft und bin immer noch überrascht, das Buch nicht schon sehr viel eher geschlossen zu haben. Geplant war, dass ich dem Ganzen eine Chance bis Kapitel 3 oder 4 gebe, aber das kann ich nicht. Und das tut mir leid! In Kapitel 1 geschieht folgendes Kathie befindet sich des Abends auf einem Friedhof, auf dem ihre Mutter begraben liegt. Dass sie so heißt, weiß ich lediglich, weil ein vollkommen Unbekannter ihr zu Hilfe eilt, als sie von schattenhaften Gestalten angegriffen wird. Der Mann nennt sie aus dem Nichts heraus beim Namen. Sie hingegen hat keine Ahnung, wer er ist. Offenbar ist er jedoch ein Zauberkundiger, der mit blauen Flammen dafür sorgt, dass sie entkommen können. Durch das abtauchen in einen Brunnen, kommen sie nicht nur in einem See, sondern gleich in einer anderen Welt an. Er trocknet die Kleidung der Beiden. Dafür muss sie ihre Jacke ausziehen, damit sie sich nicht erkältet, er nimmt sie bei den Händen und alles andere was sie trägt, ist plötzlich trocken. Wo bleibt denn da die Logik? Die Jacke trocknet er so, wie sie da liegt und stürmt dann auf ein Haus zu, dessen Bewohner weder sie noch er kennen und begehrt Einlass. Die Beiden werden hier übernachten. Noch immer hat er sich nicht vorgestellt und will das trotz ihrer Nachfrage auch gar nicht. Die Hausbesitzer tragen augenscheinlich weiße Masken, die bei näherer Betrachtung jedoch zu ihrer Haut zu gehören scheinen. Ein Drachenwesen besucht die Tochter des Hauses in Kathies Gegenwart, es regnet Goldmünzen und danach wird geschlafen.
Ich zitiere hier lediglich einen der zahlreichen Tempus Fehler, weil ich sie tatsächlich als zweitrangig betrachte.
In der Gegend gab es wohl einen Stromausfall. Es ist Herbst, windig und kalt. Das war völlig normal, das war absolut normal.
Viel gravierender sind allerdings die zahllosen Wiederholungen!
Ganze 3x nimmt Kathie 'aus dem Augenwinkel' schattenhafte Gestalten war. Ebenso oft wird ihr die Erde unter den Füßen weggezogen. Hier hätte man wirklich abwechslungsreicher formulieren können und auch müssen.
Der junge Mann, welcher Kathie zuerst rettet um sie danach zu entführen, wird wahlweise als 'der Fremde' oder 'der Magier' bezeichnet und das unfassbar oft! Auch hier entsteht durch die eintönige Formulierung ein sehr unschönes Wiederholungsgefühl.
Hier nur eines der vielen Beispiele, die ich zitieren könnte:
Während des Weges, hatten der Fremde und ich kein weiteres Wort gewechselt. Ich wusste nicht mit dieser Situation umzugehen und war sowohl wütend als auch verunsichert. Wollte dieser Fremde mich nur vor diesen Kreaturen beschützen?
In drei Sätzen ganze 2 Mal ist einfach zu viel! Und für 'dieser'/'diesen' müsste es auch Alternativen geben.
Unsere Protagonistin muss dann auch gleich dreimal hintereinander anmerken, dass ER, dessen Name wir immer noch nicht kennen, einen ganzen Kopf größer ist als sie.
Hier folgen noch ein paar Zitate von Sätzen, mit denen ich aufgrund fehlerhafter Formulierungen einfach nicht klar kam:
Seine Haut barg diese spezielle Kälte und entfachte sie in seiner Berührung. Es war eine Kälte, die sich alles zu bemächtigen versuchte.
Der Fremde kniete sich herunter und hielt seine Hand in das Brunnenwasser. Dabei flüsterte er einige Sätze auf einer fremden Sprache, bis das Wasser blau zu leuchten begann.
Ich öffnete die Augen und die Kälte biss augenblicklich zu.
Ich denke hier irgendwie an ein kleines blaues Monster, das wortwörtlich zubeißt.
Wild blinzelnd versuchte ich aufkommende Tränen zu vermeiden, die sich brennend aus meinen Lidern drängten und verschwanden.
Wie ist das physisch möglich?
Eine gewisse Wirkung auf meine Wahrnehmung hatte wohl auch der Anzug, der ihm ein eleganteres Aussehen vermachte.
Die Emotionen waren härter als erlebt, härter als möglich. Das Erlebte ließ sich in Schwarz und Weiß neu erleben und tauchte in meinem Kopf in vereinzelten Episoden auf.
Mein persönliches Fazit Ich denke, viele werden nachvollziehen können, warum ich hier nicht weiter lesen kann. Ich habe noch einmal durchgeblättert und dabei so viel verstanden, dass die Figuren in dieser Welt keine Namen, sondern Nummern erhalten. Ich bin nicht sonderlich gut darin mir Zahlen zu merken, daher würde mich das sehr durcheinander bringen. Ich hoffe, dass dieses Buch noch einmal gründlich überarbeitet wird. Eckdaten
Seitenzahl: 448
Genre: Fantasy
Verlag: Selfpublishment
Bewertung: ★☆☆☆☆