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AutorenbildMaikes Privatbibliothek

Vortex - Der Tag an dem die Welt zerriss

Aktualisiert: 4. Apr. 2023

von Anna Benning



Teil I der Trilogie




Klappentext


Der Tag, an dem der erste Vortex über unsere Welt zog, veränderte alles. Er veränderte unsere Länder. Unsere Meere. Und er veränderte uns.

Seine Energien weckten Kräfte, die es nicht geben sollte. Kräfte des Feuers, der Erde, der Luft und des Wassers. Unsere Welt ist heute eine andere. Doch die Vortexe sind geblieben.

Ich lernte, in ihren Wirbeln zu laufen. Ich lernte, ihre Kräfte zu meinen Kräften zu machen. Doch ich wusste nicht, welche Macht ich dadurch entfachen würde. Bis ich ihn traf. Und meine Welt endgültig aus den Fugen geriet...




Ein Sprung in diese Geschichte verändert deine Welt


Selten hat das Wort Lesesog so gut gepasst, wie bei diesem Buch! Denn genau darum geht es. Vortexe sind Energiestrudel, in die besonders talentierte Menschen springen können. Sie saugen einen gewissermaßen ein und spucken den Vortexläufer innerhalb kürzester Zeit am anderen Ende der Welt wieder aus. Eine praktische Art des Reisens, könnte man meinen, doch niemand vermag vorher genau zu sagen, wohin ein Vortex einen bringen wird. Diese Sprünge sind daher selbst für Geübte äußerst gefährlich. Um Läufer für das Kuratorium werden zu dürfen, sind nicht nur vorbereitender Unterricht, sondern auch viele Stunden Training nötig und selbst dann schaffen es nur die besten Zehn Anwärter, in das Programm aufgenommen zu werden. In einem spektakulären finalen Rennen rund um den ganzen Globus, werden diese Besten ermittelt. Das Ziel: Komm lebend zurück und sei unter den ersten Zehn. Doch wofür genau ist das Kuratorium bereit, das Leben zahlreicher junger und Hoffnungsfroher Menschen auf Spiel zu setzen? Und warum melden sich jährlich so viele Anwärter? Denn sie alle wissen: Die Lebenserwartung eines Läufers ist nicht besonders hoch. Die Wenigsten erreichen das 50. Lebensjahr und selbst als absolutes Wunderkind ist man vor diesem Schicksal nicht gefeit.


Wir schreiben das Jahr 2099. Seit dem ersten Vortex im Jahr 2020 ist für uns Menschen verhältnismäßig viel Zeit ins Land gezogen. Die Auswirkungen waren verheerend und sind bis heute sichtbar. Damals zog ein riesiger Energiestrudel über die Welt, der alles und jeden miteinander vermischte und nur wenig unberührt ließ. Das Ergebnis waren Menschen, Tiere und Gebäude, die mit den vier Grundelementen verschmolzen waren. Viele Städte wurden damals unbewohnbar. Die Zentren der Zivilisation bildeten sich neu und nach und nach stellte sich heraus, dass die immer noch existierenden Kräfte eine Gefahr darstellen können. Die Aufgabe des Kuratioriums ist es, die Bedrohung in Schach zu halten und Möglichkeiten zu erforschen, mit dem Phänomen umzugehen. Elaine verlor ihre Mutter bei einem Angriff von mit Feuer vermengten Menschen. Die sogenannten Zünder haben sich mittlerweile organisiert und arbeiten auf das Ende der Zivilisation hin. Elaine, die seitdem von ihrer Tante groß gezogen wurde, wünscht sich nichts sehnlicher, als eines Tages Läufer werden zu dürfen, um diese Bedrohung abzuwenden. Als sie nach Jahren der Ausbildung endlich die Chance dazu erhält, an einem der gefährlichen Rennen durch die Energiestrudel teilzunehmen, beginnt ein rasantes Abenteuer, das mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Es geschieht etwas, was eigentlich unmöglich sein sollte und schon sind wir mitten in einem Strudel aus Ereignissen, die einen kaum noch Luft holen lassen. Die Erzähldichte ist hoch und die Ereignisse weniger Wochen kommen nicht nur der Protagonistin wie Jahre vor.



Eine traumhafte Dystopie



Ich fand dieses Buch so schön, dass ich 10 Lesezeichen gestaltet habe. Die ersten Fünf seht ihr oben auf dem Bild. Die Übrigen zeige ich euch spätestens zur Rezension zu Band 2. Der dritte Band ist vorbestellt, somit kann nichts mehr schief gehen. Ich war so glücklich, jeweils noch die ersten Ausgaben der Bücher erwischt zu haben, denn die haben einen unfassbar schicken Farbschnitt! Aber weiter zu dem, was dieses Buch so gut macht! Wichtige Themen sind die Dynamik innerhalb einer Gesellschaft, Angst vor Andersartigkeit, darauf fußender Rassismus und der langwierige Prozess des Umdenkens, wenn man sein ganzes Leben lang etwas für wahr gehalten hat, was bestenfalls teilweise stimmt. Das wurde hier sehr spannend und glaubwürdig umgesetzt. Die Zweifel und der Kampf mit den eigenen Gedanken und Gefühlen, das Hinterfragen des eigenen Handelns. Manchmal braucht das starke Impulse von außen und das Erleben einer anderen Realität.


Diese Geschichte zeigt uns die ganze Macht der Gefühle. Pflichtbewusstsein, Stolz, Machtgier und all die wunderbaren und dummen Dinge, die man aus Liebe tut. Sei es sich selbst zurück zu nehmen, um den Anderen glänzen zu lassen, oder sich verwundbar zu machen. Was davon ist Stärke, was ist Schwäche? Nicht immer fällt die Einordnung leicht aber ich möchte an das Gute glauben. Auch wenn dieses Buch sich an 12- bis 16-jährige richtet, denke ich doch, dass man hieraus nicht nur viel Wertvolles ziehen kann, sondern eine Geschichte bekommt, die in jedem Alter spaß macht.



Eckdaten


Seitenzahl: 496

Genre: Dystopische Fantasy

Verlag: KJB Fischer Bewertung: ★★★★★

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