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Winter Academy - Die Erbin des Mondsteins

von Karolyn Ciseau



Rezensionsexemplar


Klappentext


Es ist Minas erstes Jahr an der sagenumwobenen Winter Academy, die die Welt davor beschützt, in ewigem Frost zu versinken.

Doch alles läuft schief: Ihre Kräfte wollen ihr nicht gehorchen, und Professor Abercroft, ihr Lehrer für Eismagie, macht ihr das Leben schwer.

Dann wird Mina an den Hof des bösen Winterkönigs verschleppt. Und ihre einzige Hoffnung ist ihr verhasster Lehrer, der plötzlich am Hof auftaucht.

Ist er wirklich, wie alle behaupten, ein Spion des Winterkönigs? Und warum spürt Mina dieses Kribbeln, wenn sie in seiner Nähe ist?



Der Zauber des ewigen Winters


Abgeschirmt von der Welt der Menschen, liegt eine Welt voller Magie, Eis und Schnee, von der Mina bis vor Kurzem keine Ahnung hatte. An ihrer neuen Schule findet sie rasch Freunde und gibt ihr Bestes, um ihre sehr sprunghaften, magischen Gehversuche unter Kontrolle zu bringen. Was mir sehr gut gefallen hat war, dass ihr nichts einfach so in den Schoß fällt. Dennoch haben sich mir ein paar Dinge nicht komplett erschlossen.


Versteht mich nicht falsch, ich mochte das Buch und ich liebe Karolyns Stil. Die Geschichte ist spannungsgeladen und hat mich bis zur letzten Seite fesseln können, aber der Fokus lag hier auf der Entwicklung einer Romanze, die sich auch wirklich sehr schön entfaltet. Für meinen Geschmack hätten es vonseiten der Protagonistin ein paar Zweifel an seinen Gefühlen weniger sein dürfen, aber das tut dem Gesamtbild keinen Abbruch.


Ich hätte mir an ein paar Stellen etwas mehr Unterfütterung gewünscht. Minas eismagische Kräfte erwachten verhältnismäßig spät in unserer normalen Welt, in der so gut wie niemand (auch nicht ihre Eltern) eine Ahnung von dieser frostigen Parallelwelt hat. So hat sie verständlicherweise Mühe, den verpassten Stoff ihrer Altersgruppe aufzuholen. Wofür andere Jahre bekamen, werden ihr nur Monate zugestanden. Ehrlich gesagt habe ich nicht ganz verstanden, warum man sich hier so sehr nach dem Alter statt nach dem Wissensstand richtet, oder warum man jahrelang üben muss, um vier existierende Zauber zu erlernen. Den Eltern hätte man die Schule auch locker als Universität verkaufen können, um der Protagonistin mehr Zeit zu verschaffen.


Ich fand es jedenfalls sehr realistisch, dass sie Nachhilfe benötigt und zuweilen durcheinander gerät. Wer innerhalb kürzester Zeit mit so viel Input überflutet wird, der kann sich schlicht nicht alles sauber merken.


Anyway. Für Minas Eltern scheint es jedenfalls kein größeres Problem darzustellen, dass die Tochter von London nach Alaska zieht, nur um dort auf eine Eliteschule zu gehen. In Wahrheit ist das eine Tarnung, denn sie wird auf der britischen Insel bleiben. Natürlich gibt es eine Lösung, wie die Schüler trotzdem Post erhalten können. Das war gut, wenn auch umständlich gelöst. So jedoch lässt sich erklären, warum die Jugendlichen dauerhaft in der Kälte leben. Da die uneingeweihten Eltern allerdings nichts von der Magie wissen und die Schule nie zu Gesicht bekommen, bleibt dennoch die Frage, warum es an dieser Stelle so kompliziert sein musste.


An anderen, überwiegenden Stellen, werden wir mit Hintergrundinformationen zum Geschehen versorgt, die tiefere Einblicke in diese Welt ermöglichen. Und da es sich hierbei nicht um einen Einzelband, sondern um eine Reihe handelt (es gibt ja noch andere Jahreszeiten), habe ich Hoffnung, dass dort Dinge, die mir hier noch fehlten herausgearbeitet werden. Die nächste Geschichte wird im ewigen Sommer spielen. Wir kommen hier also von einem Extrem ins andere. Das wird sicher cool oder hot? Oder beides? Apropos cool. Den Antagonisten mochte ich hier wirklich! Er zeigt uns viele sehr unterschiedliche Seiten. Seine Beweggründe sind durchgängig nachvollziehbar und er bekommt ein höchst emotionales Finale. Was ich unendlich gefeiert habe, sind die gelungenen Kapitelüberschriften und die frechen, witzigen Dialoge. Ich habe wirklich oft lachen müssen und habe mich prima unterhalten gefühlt!



Eckdaten


Seitenzahl: 450

Genre: Romantasy

Verlag: Selfpublishment

Bewertung: ★★★★☆



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