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Wo wachsen denn diese Rezensionsexemplare?

Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können: Ein Rezensionsexemplar ist ein Buch, welches man kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt um es zu rezensieren. Es kann sich dabei um ein Printexemplar, ein eBook oder ein Hörbuch handeln. Die Bücher darf der Rezensent behalten. Dafür wird erwartet, dass man es schafft, das Buch zeitnah zu lesen und zu bewerten und darüber hinaus wird vorausgesetzt, dass sich der Blogger nicht durch Wiederverkauf an dem geschenkten Buch bereichert. Wir dürfen das Buch jedoch verlosen, denn das ist genau genommen nochmals Werbung für das Werk.

Die Bücher werden zu Marketingzwecken vergeben, denn der Buchmarkt ist eine hart umkämpfte Branche. Jährlich erscheinen mehrere zehntausend neue Bücher alleine in Deutschland. Relativ knapp unter der 100.000er Marke. Quelle

Ich verzichte an dieser Stelle auf eine genaue Zahlenangabe, da ich nicht genau weiß, woher diese Seite ihre Informationen bezieht und daher nicht mit Bestimmtheit zu sagen weiß, wie genau die Angaben sind. Trotzdem ist es ein Richtwert an dem wir uns orientieren können um festzustellen: Es ist gar nicht so leicht, ein Buch gut sichtbar am Markt zu platzieren! Hier ist viel Werbung nötig, um aus der Masse herauszustechen.


Hier kommen wir Blogger ins Spiel! Im Prinzip sind wir eines der Marketinginstrumente, die Verlagen und Autoren zur Verfügung stehen. Allerdings bedeutet das nicht, dass man unsere Meinung kaufen kann. Mein Selbstverständnis und das vieler anderer beinhaltet, dass die Bloggermeinung zu einem Buch immer ehrlich ausfällt. Da wir in erster Linie für den potentiellen Leser schreiben ist das sehr wichtig. Denn wenn ich ein Buch in den Himmel Lobe und ihr beim Lesen merkt, dass das Buch nicht gut ist - auf wen seid ihr dann wohl zuerst sauer? Auf den Autor, der das geschrieben hat, den Verlag, der es gedruckt hat, oder auf den Blogger, auf dessen Empfehlung ihr es gekauft habt? Da ich davon ausgehe, dass ich und meine Glaubwürdigkeit als erstes in die Schusslinie geraten, könnt ihr davon ausgehen, dass ich mein bestes gebe, damit ihr abschätzen könnt, ob es sich lohnt zuzugreifen.


Doch wie genau kommt man jetzt eigentlich an diese Rezensionsexemplare? Es ist schließlich nicht so, dass man in eine Buchhandlung geht, seinen Ausweis zückt, den Verkäufern freundlich aber bestimmt erklärt, dass man ein Blogger ist und daher jetzt diesen Stapel Bücher kostenlos mitnimmt. Wo kämen wir da auch hin. Also zurück zu der Eingangsfrage: Woher bekommt man Rezensionsexemplare?


An welcher Adresse für Rezensionsexemplare bin ich wann richtig und kann ich auch als Privatperson ein Rezensionsexemplar bekommen?


Ich nehme die Antwort für die nicht Blogger gleich schon mal vorweg und sage: Ja, kann man! Und ich erzähle euch hier, wo und wie.

1. Die Verlage


Die naheliegendste Adresse sind die Verlage selbst. Als ich 2019 mit dem bloggen begann, las ich ausschließlich meine eigenen Bücher und erhielt genau ein Rezensionsexemplar über einen Verlag und auch da war ich eigentlich an der falschen Adresse gelandet. Ich hatte mich bei Randomhouse registriert - allerdings nicht als Blogger, sondern als Testleser. Ich hatte zu der Zeit keine Ahnung, dass es bei allen möglichen Verlagen und Verlagsgruppen Bloggerportale gibt.

Die Testleserseite ist allerdings vorrangig für Privatpersonen, die Lust haben, dem Verlag eine Rezension zu schreiben, vielleicht auf Lovelybooks unterwegs sind und bereit sind die Rezension auch bei Thalia oder Amazon zu teilen. Im Bloggerportal hingegen wird davon ausgegangen, dass man einen Blog hat - sprich eine Webseite wie diese hier und darüber hinaus auf Socialmedia unterwegs ist. Instagram, Facebook, Snapchat, Youtube, Twitter, you name it. Man muss um Himmels Willen nicht alle Plattformen bedienen, aber mehr als eine wäre schon gut. Bei mir sind das neben dieser Webseite: Facebook, Instagram und Youtube.

Was man mir allerdings auch erst mal verraten musste: Eine eigene eMail-Adresse für die Buchwelt ist ausschlaggebend für die erfolgreiche Anmeldung! Du bist ein kleiner Blogger und siehst dir die Welt der Verlage an. Die meisten Verlage wollen sehen, dass es dir mit dem bloggen ernst ist. Also sollte deine Seite schon eine Weile existieren. Viele Verlage verstehen darunter 1 Jahr. Kurz - ich hätte rückblickend betrachtet in 2019 noch gar keine Chance gehabt. Die nächste Hürde ist die Followerzahl. Hier gibt es einige Verlage die einen nicht nehmen, wenn man unter 1000 Menschen oder unter 1500 oder noch höhere Zahlen auf seiner Facebookseite vorweisen kann. Daher bin ich sehr dankbar für jeden, der mir hilft, ein Stück in dieser Welt voran zu kommen! Ihr seid wichtig! Ab und an nehmen die Verlage auch Änderungen an ihren Anforderungen vor, weshalb ich hier keine Liste aufführe, was wann in Frage kommt.

Du hast dir gerade mal deine ersten 200 hart erkämpft und das scheint dir sehr utopisch. Keine Sorge! Es gibt auch Verlage, die legen die Latte nicht so hoch. Randomhouse, Bastei Lübbe und Harper Collins sind große Verlagsgruppen, die so freundlich sind zu sagen, dass ihnen bewusst ist, dass jeder mal klein angefangen hat und dir die Chance bieten ins Portal zu kommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du ab jetzt jedes Rezensionsexemplar, welches du dir aussuchst und anforderst auch bekommst. Es hilft, wenn man sich am Anfang Bücher vornimmt, die nicht alle haben wollen, denn es wird bei der großen Konkurrenz immer Blogger geben, die interessanter sind als du. Auch 2020 habe ich ein Rezensionsexemplar über ein solches Portal erhalten. Ich kenne jedoch andere Blogger, die genauso klein sind wie ich und mehr erhalten haben. Gleichzeitig gibt es auch größere Blogger, die das ein oder andere Rezensionsexemplar nicht bekommen, welches dann an einen kleineren geht. Die Größe ist also tatsächlich sekundär. Wichtig ist daher, dass man sich auf einige wenige Genres spezialisiert und das dem Verlag auch klar kommuniziert.


Auch wenn ich persönlich dieses Jahr bei den Verlagen noch nicht so erfolgreich war, so sind für mich doch viele andere Türen aufgegangen.

2. Lovelybooks


Seit ich bei Lovelybooks angegeben habe, dass ich Blogger bin, erhalte ich viel mehr Rezensionsexemplare auf Bewerbungen in Leserunden und zusätzliche private Anfragen! Zu Beginn des Bloggerdaseins, bewarb ich mich auf Leserunden so, wie zuvor als Privatperson. Ich schaute mir die Bücher an und bewarb mich auf alles, was mich interessierte. Ich war es gewohnt, dass dabei so gut wie nichts rum kommt. Ich wurde fast nie ausgelost, obwohl ich immer sehr detailliert auf die Bewerbungsfragen geantwortet habe und mir damit sehr viel Mühe gegeben habe.


Es gibt auch Leute, die gegenteilige Erfahrungen gemacht haben und in den Leserunden, in denen ich war, waren nicht nur Blogger unterwegs, möchte ich anmerken.


Seitdem ich blogge, hat sich die Menge an Zusagen deutlich verändert. Mit 95%iger Wahrscheinlichkeit geht ein Rezensionsexemplar an meine Adresse. Und das beweist: Hier wird nicht ausgelost, sondern entschieden. Allerdings habe ich hier auf die harte Tour lernen müssen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein hübsches Cover und ein interessanter Klappentext sind schon lange nicht mehr die Kriterien, nach denen ich mich bewerbe. Die Leseprobe ist für mich viel wichtiger geworden! Natürlich sind die beiden ersten Punkte immer noch ausschlaggebend dafür, ob ich mir überhaupt die Mühe mache, in die Leseprobe zu schauen. Hier zeigt sich wieder einmal deutlich, wie wichtig die optische Aufmachung ist.



3. Digital Publishers


Über DP, wie sie sich selbst abkürzen, bin ich auf Lovelybooks gestolpert. Nach erfolgreich abgeschlossener Leserunde, kam die Einladung, als Blogger für DP tätig zu werden. Das ist der unkomplizierteste Verein, den ich je kennen gelernt habe. Man gibt seine Interessengebiete an, erzählt, wo man überall rezensiert (später gibt man zu einer Rezi jeden Link an), und bekommt ab da immer Mails mit den neuesten Rezensionsexemplaren. Neben den vorgestellten Büchern stellen sie direkt den Link bereit, unter dem man das eBook oder Hörbuch sofort runterladen kann. Für kein Buch wird man abgelehnt und sollte mal etwas nicht funktionieren, schreibt man dem Support und bekommt einen extra Link. Auch hier gilt: Man muss lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen und sich das Buch genau angucken.



4. Was Liest du


Die dritte Anlaufstelle für kostenlose Leseexemplare, auch für Privatpersonen! Hätte ich Was liest du früher für mich entdeckt, wäre das klasse gewesen! Ich mag die Plattform sehr! Der Vorteil ist: Sie ist Buchhandlungsgeführt! Bei den Leserunden, die dort veranstaltet werden, gibt es nur Verlagsexemplare! Wer also Pech hatte und im Bloggerportal leer ausging, hat hier noch eine weitere Chance, ein neu erschienenes Printexemplar zu ergattern. Und was soll ich sagen? Ich habe mich zweimal beworben und bekam zweimal Post! Eine phantastische Bilanz! Wenn ihr noch weitere Anlaufstellen für Rezensionsexemplare kennt, dann schreibt mir gerne eine Nachricht! Ich freue mich, wenn ich diesen Artikel ergänzen kann.


Das Thema 'Kontakte zu Autoren' habe ich hier bewusst außen vor gelassen da es dazu einen gesonderten Artikel geben wird. Wenn ihr den bald erscheinenden Artikel nicht verpassen möchtet, dann könnt ihr meinen Blog sehr gerne abonnieren! Dazu geht ihr auf die Startseite. Unter dem Banner findet ihr ein kleines Formular in das ihr eure e-Mail Adresse eintragen könnt. So bekommt ihr eine automatische Benachrichtigung, wann immer ich hier etwas veröffentliche.


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