von Jana Mareike von Bergner
Rezensionsexemplar
Bei diesem Band handelt es sich zwar um eine Fortsetzung von Santa wider Willen, die Geschichte kann aber trotzdem ohne Vorkenntnisse gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Diese Einschätzung der Autorin kann ich bestätigen, da ich die beiden Bände in umgekehrter Reihenfolge gelesen habe.
Klappentext
Weihnachten? Ohne ihn! Bradley Falkner hasst die Feiertage fast genauso sehr wie schlechten Kaffee. Der CEO lebt nur für seinen Job bei einer New Yorker Consulting Firma. Sein rauer Ton und seine Macho-Art haben bisher noch jede Assistentin vergrault. Doch zum ersten Mal hat er eine Mitarbeiterin gefunden, die er nicht verlieren möchte. Alessia Valentino gibt ihm nicht nur Kontra, sondern kocht auch den perfekten Kaffee.
Ausgerechnet an Heiligabend reicht Alessia ihre Kündigung ein. Für Bradley bricht eine Welt zusammen. Um sie umzustimmen, heftet er sich stur an ihre Fersen – und landet prompt inmitten seines persönlichen Albtraums: einer großen Familienweihnachtsfeier.
'Christmas wider Willen' ist eine romantische Liebeserklärung an Weihnachten und den Zusammenhalt in der Familie.
Diese Rezension schreit mal wieder nach einem Soundtrack:
Zu Weihnachten einfach nur Lächeln und Nicken... die Empfehlung aus diesem Video hat Bradley Falkner gewiss schon des Öfteren zu hören bekommen. Nur umsetzen kann er sie nicht. Die Festtage kann er einfach nicht ausstehen. Für ihn sind das nutzlose Tage, an denen in seiner Firma nicht gearbeitet wird. Die Musik und die Dekoration - das alles ist ihm ein Gräuel. Er selbst verbringt Weihnachten am liebsten alleine auf der Couch bei Rotwein und einer Krimisendung. Doch das war nicht immer so. Auch im Leben des Grinch persönlich gab es einmal eine Zeit, in der er gerne gefeiert hat. Wann sich das so grundlegend geändert hat ist eine Frage, die ich euch hier nicht beantworten werde.
Bradley ist als Chef nicht gerade beliebt. Umso erstaunlicher ist es, dass seine Assistentin Alessia ihm nicht etwa kündigt, weil er fies zu ihr war, wie bei ihren zahllosen Vorgängerinnen. Im Grunde findet sie ihn sehr nett und kommt gut mit ihm aus. Eine Tatsache, für die sie bei ihren Kollegen Kopfschütteln erntet. Eigentlich sollte Bradley es gewöhnt sein, dass seine Assistentinnen nicht lange bei ihm bleiben, doch dieses Mal ist etwas anders und er selbst hat nicht den Funken einer Ahnung, woran das liegt. Er weiß nur, dass er ihren Kündigungsgrund absolut nicht nachvollziehen kann. Um ihr zu beweisen, dass sie eigentlich gar keinen guten Grund hat, bringt er sie bis zum Haus ihrer Familie. Auf dem Weg dahin wird er sie schon überzeugt bekommen, meint er. Sie ist jedoch anderer Ansicht. Wenn sie jetzt nachgeben würde, dann hätte das Folgen, die sie nicht ertragen könnte. Dennoch ist sie dazu bereit ihm eine Chance zu geben. Wenn er es schafft, sich auch nur minimal für sie zu interessieren, ist sie dazu bereit, über eine Rückkehr nachzudenken. Als die Fronten an der Haustür noch nicht geklärt sind, betritt Bradley kurz entschlossen eine Welt, in der er sich unwohler nicht fühlen könnte. Doch die aus Italien stammenden Valentinos schreiben Gastfreundschaft in guter Tradition groß und heißen ihn in ihrer Mitte herzlich Willkommen. Wird das genügen, um Alessia umzustimmen oder muss Bradley härtere Geschütze auffahren? Und was genau will er eigentlich? Das zumindest ist eine Frage, auf die er selbst keine richtige Antwort hat. Zumindest keine die seine Schwester Kendra ihm abnehmen würde.
Dieses Buch hat mich einfach nicht mehr losgelassen!
Ich hatte nur vorgehabt schon mal in ein paar Kapitel rein zu lesen, während ich eigentlich noch an einem anderen Buch saß. Aber es wurden einfach immer mehr und eh ich es mich versah, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist nicht nur wahnsinnig schön und romantisch, sondern auch noch einfach klasse geschrieben! Ich war wirklich schwer begeistert! Sehr unterhaltsam war, dass das Buch harmonisch zwischen zwei Erzählperspektiven hin und her wechselt. Die jeweiligen Überschriften geben dabei eine gute Orientierung. Die erzählten Ereignisse greifen perfekt ineinander und werden nicht doppelt wiedergegeben.
Was außerdem positiv auffällt ist, dass wir hier einen starken Frauencharakter präsentiert bekommen. In diesem Buch geht es nicht um ein schüchternes Wesen, was gerne erobert werden möchte, sondern um eine Frau, die mitten im Leben steht, weiß was sie will und das auch ausdrücken kann. Alessia hat Qualitäten, die weit über ein hübsches Gesicht und guten Kaffee hinaus gehen und das kann auf manch einen Mann einschüchternd wirken, wie ihr schmerzlich bewusst ist. Sie ist eine waschechte Powerfrau und sie braucht einen Mann, der das nicht nur erkennt, sondern akzeptiert und liebt. Einer, der um ihretwillen an ihrer Seite ist. Insgesamt ist das Buch ein tolles Leseerlebnis und bietet eine wunderschöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit!