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AutorenbildMaikes Privatbibliothek

Askeria - Sonnenglut und Silberlicht

Aktualisiert: 27. März 2023

von Juliet May Band IV

Rezensionsexemplar


Klappentext


Ihr wurdet im Feuer der Sonne Geschmiedet und Formvollendet


Bedrohlich leuchtet der Himmel nachts im Glanz des Feuers, um die Menschen zu verhöhnen, die immer noch daran glauben, dass der Orden Corasils sie retten wird. Mehr und mehr Ceri kehren zurück auf den goldenen Kontinent, als die ersten Souveräne ihnen den Weg ebnen. In ganz Mitaeria verbreitet sich die Kunde eines jungen Mannes, der dem Orden trotzt und die größte Rebellion in der Geschichte des Kontinents anzettelte. An seiner Klinge trägt er das Blut elf ranghoher Geistlicher, was Marleen angesichts ihrer gemeinsamen Vergangenheit in eine tiefe Glaubenskrise stürzt. An der letzten Station ihrer Pilgerfahrt muss sie sich einer ungeahnt schweren Prüfung unterziehen. Die junge Tänzerin Jun ist fasziniert von all den Geschichten über Askeria. Gebunden durch Azeth-Magie kann sie ihre Heimat nicht verlassen. Als sie erfährt, wie sie auf Mim'Atoll gelandet ist, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur sie in Gefahr bringt: Die Bemühungen Askerias, der Ceri, und Rebellen drohen, in Flammen aufzugehen.



Askeria ist nicht allein, der Wert der Freundschaft ist nicht zu unterschätzen


Vermessen wäre es gewesen zu glauben, die Gilde namens Askeria sei die einzige Organisation auf einem ganzen Kontinent, deren Mitgliedern Ungereimtheiten in den Lehren des Ordens von Corasil aufgefallen wären. Die religiösen Führer mögen sich zwar um Zensur und Wissensvernichtung bemüht haben, doch genau dieser Schachzug führte auch dazu, dass man eine ziemlich genaue Vorstellung davon bekam, in welcher Richtung sich ein Nachbohren lohnen könnte. Vorausgesetzt man gehört zu jenen, die nicht nur nach Wahrheit suchen, sondern diese auch zu verbreiten trachten. Zu lange waren die Völker auf Xist unterdrückt. Der Kontinent Mitaeria strahlte im sonnigen Wohlstand, Malluma hingegen versank in Ödnis und Finsternis. Wie zum Hohn, waren die Menschen Mitaerias vom Orden Corasils unterdrückt (Pardon, zu ihrem besten geleitet), die Ceri auf Malluma jedoch frei in ihrem Denken und Handeln, wenn auch nicht ganz frei vom langen Arm des Ordens. Dennoch, das Gleichgewicht war aus den Fugen gebracht. Die meisten Menschen hatten über all die Generationen vergessen, dass etwas wichtiges fehlte. Vielleicht hatte man es ihnen aber auch einfach zu gut verkauft. Als Sündenböcke mussten die Ceri schon vor dieser Zeit herhalten. Sie in die Dunkelheit zu verbannen, war fast schon zu leicht. Doch was wie ein Vorteil für die Menschen wirkte, war es unter der Oberfläche nicht. Wenn man in das natürliche, ausgewogene Gefüge eines ganzen Planeten eingreift und dies allein mit Ideologie begründet, dann hat man vieles nicht zu Ende gedacht, was einem später unweigerlich auf die Füße fallen wird. Ohne Askeria wäre der Planet über kurz oder lang zugrunde gegangen. Doch dankt man diese Rettung den Mitgliedern der Gilde? Nein. Furcht greift um sich. Wie immer, wenn man mit unbekanntem konfrontiert wird. Und dabei ist man durchaus an verschiedene Magieschulen gewöhnt, wenngleich sie nicht von allen praktiziert werden. In diesem Band lernen unsere Helden Mitstreiter anderer Organisationen kennen. Dabei führt ihr Weg sie in ein tropisches Ferienparadies. Mim'Atoll bietet perlweiße Strände, Palmen, gute Unterhaltung und alles, was der Entspannung dient. Doch unter der auf Hochglanz polierten Oberfläche, brodelt es auch hier.

Weitere Verbände strecken ihre Fühler aus ins Licht der Öffentlichkeit, Subtil, nur für die Augen jener, die den rechten Zugang haben bestimmt. Die Zeit ist reif, die Kunde verbreitet sich. Widerstand regt sich. Die Chance, zum ersten Mal wirklich etwas erreichen zu können, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, scheint zum greifen nah. Empfindliche Schläge hat der Orden hinnehmen müssen, seine Allmacht liegt zerbrochen vor aller Augen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Derweil stricken die Souveräne weiter fleißig an ihren Plänen, die so undurchsichtig sind, wie Pudding. Und ihre Anhängerschaft ist nicht minder transparent. Juliet May versteht es Figuren zu zeichnen, über die man sehr geteilter Meinung sein kann. Für manch einen Charakter benötigt man mehr als ein Buch, um ihn halbwegs einordnen zu können und ob man damit wirklich vollkommen richtig liegt, das weiß die Autorin allein. Mächte jenseits aller Vorstellungskraft betreten die Bühne, neue, geheimnisvolle Orte werden zu Schauplätzen und Juliet hat wieder keine Mühen gescheut und Bilder gezeichnet, die sie in das Buch einbindet.

Neue Figuren und eine weitere Magieschule haben ihren Auftritt. Spannung ist vorprogrammiert und wir alle dürfen wieder fleißig mitraten! Wer sind die noch fehlenden gezeichneten der Souveräne? Und welche Bürde wurde ihnen auferlegt? Ist es möglich, schlimmeres zu verhindern, oder ist der vorgegebene Lauf der Dinge unvermeidlich? Pläne reifen, die hoffentlich dafür sorgen, dass man den Gegnern endlich einen Schritt voraus sein könnte. Marleen geht derweil ihren eigenen Weg. Tief in das Geflecht des Ordens eingebunden, kannte sie lange Zeit nur dessen Wahrheit. Der Kontakt zu Piara und ihren Freunden stellt ihr Weltbild auf den Kopf. Doch sie will an das Gute glauben. So reist sie durch das ganze Land, um ihre Ausbildung abzuschließen und Klarheit zu erlangen. Wie wird sie sich in Zukunft entwickeln? Freundschaft ist ein Thema, dass sich durch das ganze Buch zieht. Die Beziehungen werden mit jedem Band angespannter und doch stärker. Das zu erkennen fordert jedoch oft Zeit und Kraft. Die Entwicklung der Figuren und des Plots war wieder einmal ein Fest. Die Geschichte schlägt spannende Haken und nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise. Da zwischen der Veröffentlichung neuer Bände naturgemäß viel Zeit liegt (wir sprechen von Büchern, die an die 600 Seiten umfassen), erhalten wir zu Beginn einen Überblick über die bisherigen Ereignisse, der wirklich hilfreich ist, um da wieder anzukommen, wo wir die Geschichte zuletzt verließen. Und Juliet wäre nicht Juliet, wenn sie nicht auch diesmal wieder einen fiesen Cliffhanger verbaut hätte. Ich liebe sie dafür. Und ein kleines bisschen ärgere ich mich, weil ich so gern wissen möchte, wie es weiter geht!



Eckdaten


Seitenzahl: 591

Genre: Dark Fantasy

Verlag: Selfpublishment

Bewertung: ★★★★★

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