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AutorenbildMaikes Privatbibliothek

Askeria - Stadt der Fragmente

Aktualisiert: 5. Apr. 2023

von Juliet May



Band III



Rezensionsexemplar



Klappentext


Risse in längst vergessenen Farben überziehen den Himmel über Mitaeria.

Ungläubig müssen die Menschen mit ansehen, wie der erste der sieben Souveräne sich in ihrer Mitte niederlässt. Unter dem Schutz der Götter stehend, kann selbst der Orden Corasils ihm nichts anhaben. Der perfekte Nährboden für Unruhen und Gerüchte, die durch das Auftauchen eines unheilverkündenden Barden weiter entfacht werden - und in all diesem Chaos verschwindet ein gezeichnetes Kind.


Getrieben von Schuld flüchten Piara und Souta sich in die Arme des Feindes. Immer häufiger suchen sie seltsame Erinnerungen ihres Bruders heim: kristallene Fragmente, ein Echo der Vergangenheit, das sich auch anderen Mitgliedern Askerias offenbart.


Mit Band 3 der Reihe fügen sich weitere Scherben eines Spiegels zusammen, der uns den dunkelsten Ort einer zerbrochenen Seele zeigt. Zwischen Hoffnung und Schmerz, Sehnsucht und Reue, stellt sich eine Frage:

Für das Schicksal dieser Welt, einen Menschen, den du verloren hast, und die Chance, alles Ungesagte endlich auszusprechen:

Wie weit würdest du gehen?




Versteckte Rätsel, Lösungen, neue Fragen, Abgründe, Wissenschaft, Glaube und Magie


So lässt sich Askeria wohl am besten beschreiben. Nachdem ich diese umfangreiche Reihe Anfang letzten Jahres kennenlernen durfte, bin ich begeistert von Juliets Stil und Ideenreichtum. Doch da auch ich mir über einen so langen Zeitraum nicht den kompletten Inhalt von über 1100 Seiten merken kann, war ich äußerst dankbar für die kleine Zusammenfassung der Ereignisse, die diesem Buch vorangestellt wurde. So kam ich schnell wieder in der Geschichte an, die zuletzt mit einem bösen Cliffhanger endete. Band zwei haben wir mit vielen offen gebliebenen Fragen verlassen müssen und daher freut es mich umso mehr, sagen zu können: Man wird hier nicht enttäuscht. Auch nach diesem Band möchte man unbedingt wissen, wie es weiter geht. Aber der neuerliche Cliffhanger ist nicht ganz so tödlich wie der im letzten Buch. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich der Fokus in den kommenden Bänden ein wenig von Piara wegbewegen wird. Es wird spannend bleiben und Juliets Pläne für das Finale sind einzigartig und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. Man munkelt von 2023 und ich hoffe sehr, dass sich dieses Gerücht nicht bewahrheiten wird!

Was bisher geschah


Verzeiht, ich setze hier voraus, dass man Band 1 und 2 bereits kennt. So dies nicht der Fall ist, empfehle ich, diesen Abschnitt zu überspringen. Im letzten Buch glückten einige Pläne. Souta und seine Liah konnten ihr Seelenfeuer entfachen und damit auf eine gemeinsame Energiequelle zurückgreifen, die es den beiden Blutmagiern ermöglicht, Dinge zu tun, die eigentlich nicht möglich sein sollten. Auch der Plan, den dritten Mond des Planeten Xist wieder sichtbar zu machen, gelang. Für einen Moment wirkte alles perfekt. Zu perfekt für Juliet May. Happy End? Vergesst es! Ineas blieb hierbei leider auf der Strecke und so mussten wir monatelang mit der Frage leben: Ist das jetzt endgültig oder kann man das noch irgendwie retten? Hier beginnt Band 3


Schwer lasten die Schuldgefühle auf den Geschwistern Piara und Souta. Keiner wagt es dem Anderen unter die Augen zu treten. Piara musste ihren gemeinsamen Bruder Ineas töten doch Souta hatte ihr versprochen, dass sein Zwilling gerettet werden könnte. Das misslang leider gründlich. Scheinbar ist Ineas, trotz aller Bemühungen, noch immer nicht gewillt, den Ort seiner selbst gewählten Gefangenschaft hinter sich zu lassen und zurück in seinen Körper zu kehren. Im krassen Gegensatz dazu stehen allerdings die zahlreichen Erinnerungen, die seine engsten Freunde immer wieder überfallartig erleben. Erinnerungen, die Ineas ihnen bewusst aus der Zwischenwelt Vahel zu schicken scheint und wie Hilferufe wirken. Sie werden das Vertrauen untereinander und die mentale Stärke eines Jeden herausfordern und an ihre Grenzen bringen. Das Rätsel erschließt sich ihnen jedoch nicht sofort. Noch hat niemand eine Lösung gefunden, wie man Ineas doch noch retten könnte, geschweige denn, wie man ihn überhaupt finden kann. Da erhalten sie von unerwarteter Seite Hilfe. Nun. Was heißt Hilfe? Der Meister perfider Pläne höchstpersönlich - mit dem sie eigentlich nie wieder etwas zu tun haben wollten, bietet einen Ausweg und stellt darüber hinaus dreiste Forderungen, die alle in noch tieferes Unglück stürzen werden. Jeder soll seinen Teil tun und wenn nur einer aus der Reihe tanzt, ist der ganze Deal geplatzt. Werden sie sich darauf einlassen? Für eine Chance, die vielleicht gar keine ist? Für eine Hoffnung, die sich vielleicht zerschlagen könnte und dafür auf Menschen bauen, die sich nicht beeinflussen lassen oder gar gegen sie arbeiten? Was davon ist Wahrheit? Wo verstecken sich die Lügen? Wieder ist es Piara, die durch die Hölle geschickt wird. Der Tod lauert an allen Ecken und Enden und fordert seinen Tribut. In den Wirren der Ereignisse wird zudem noch die Gilde Askeria aufgelöst. Wieder einmal hat der Orden von Corasil seine Finger im Spiel. Ein Ausweg scheint zunächst nicht möglich - zu mächtig scheint die religiöse Führung des Landes, die inzwischen weit mehr zu sagen hat als die eigentliche politische Macht. Letztere wirkt fast schon als existiere sie nicht mehr.


Nach und nach kommen unsere Freunde dem Ausmaß der Verbrechen des Ordens ein gutes Stück näher und was sich dabei zeigt, sprengt jede Vorstellungskraft. Man beginnt langsam zu begreifen, wie viel größer das sein muss, was hinter all dem Leid steckt. Es folgen weitere Offenbarungen. Vermutungen, die man vielleicht schon hatte, bewahrheiten sich, doch im Moment der Erkenntnis gesellt sich einfach ein weiterer sehr geschickter Twist hinzu, der es einem unmöglich macht eine Person zu hassen, die man eigentlich untergehen sehen wollte. Dazwischen tanzt immer wieder ein verfressenes Wildschwein über die Seiten, das mehr mitbekommt, als man im letzten Band wahrhaben wollte.



Können wir Band 4 früher bekommen? Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, ist nicht alles grausam und abgründig, was wir hier präsentiert bekommen. Insgesamt habe ich das Buch als sehr ausgewogen wahrgenommen. Wir haben rührende Szenen, tiefe Weisheiten, Zusammenhalt und wunderbare familiäre Schlagabtäusche. Viel Liebe untereinander und nach dem ersten Schock auch wieder sehr humorvolle Passagen, die das Ganze gekonnt auflockern. Wertvolle Rückblenden lassen uns immer mehr verstehen, was die Elterngeneration der jungen Menschen, die wir jetzt begleiten, bewegt hat. Askeria dürfte all jene begeistern, die einen Hang dazu haben, das Verhalten von Menschen verstehen zu wollen. Vieles hierin ist psychologisch gesehen hochinteressant und sehr glaubhaft umgesetzt. Der Druck unter dem die Figuren stehen und die Art wie sie damit umgehen ist sehr gut dargestellt. Dazu tragen nicht zuletzt auch die wechselnden Erzählperspektiven bei, die man bereits seit Band 1 kennt und schätzt. Als Leser sollte man sehr aufmerksam unterwegs sein, sonst wird man allzu oft mit Dingen überrascht, die man nicht hat kommen sehen. Immer wieder sind es kleine unscheinbar wirkende Halbsätze, die einem mehr verraten als man zunächst vermuten würde. Streckenweise tauchen hier auch Lücken auf, die einen überlegen lassen, ob man tatsächlich etwas überlesen hat. Ich möchte an dieser Stelle erwähnt haben, dass das durchaus gewollt ist und sich aufklären wird. Was ich darüber hinaus unendlich feiere, ist die Tatsache, dass Juliet May speziell für dieses Buch einige Melodien hat komponieren lassen, die sich mittels QR-Code abrufen lassen und so das Leseerlebnis auf ein komplett neues Level heben. Da mittlerweile die erste Auflage des Buches nahezu ausverkauft ist, bin ich sehr froh, an dieser Stelle verkünden zu dürfen, dass euch ab der zweiten Ausgabe eine leicht korrigierte Fassung für noch mehr Lesespaß erwartet. Ich sehe an dieser Stelle daher keinerlei Anlass dafür, euch über meine persönlichen Stolpersteinchen aufzuklären und wünsche von ganzem Herzen viel Freude beim lesen und verlieben. Eckdaten Seitenzahl: 600 Genre: Dark Fantasy Verlag: Selfpublishment Bewertung: ★★★★★

Zu den Rezensionen von Band 1 Band 2


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